Manuela Trescher
Wie wir in Maria Bildhausen Snoezelen 

 

Das Dominikus–Ringeisen- Werk ist eine Einrichtung für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung. Durch die Unterstützung der Gesamtleitung und mit Hilfe von Spendengeldern konnten wir 1997 den ersten Snoezelenraum in der Förderstätte einrichten. 
Wegen verschiedener Fortbildungsangebote und den in der Einrichtung stattfindenden Seminaren zur „Zusatzqualifikation Snoezelen“ der ISNA sind seit 2004 weitere kleine Snoezelenräume für die verschiedensten Wohngruppen entstanden.


Zudem können wir uns freuen, auch im Wohnpflegehaus eine kleine Snoezelenecke zu haben, in der sich die Betreuter gerne aufhalten. Sie erfreut sich im Arbeitsalltag als Begegnungspunkt großer Beliebtheit. In den sozialtherapeutischen Wohngruppen wird der Raum überwiegend zum „freien Snoezelen“ genutzt. Z. B. mag es Kerstin besonders gerne, wenn sie hier „ihre“ Musik in der Lautstärke hören darf, die sie mag. Aber in diesem sog. „Weißen Raum“ sucht sie für sich auch die nötige Ruhe, um sich nach ihrer Art zu entspannen. Angebote wie z. B aus dem Bereich der Körperwahrnehmung liebt und genießt sie zusätzlich, wenn ein Betreuer dabei ist.

In der Förderstätte sind zum größten Teil Einheiten geplant wie z. B. zum Thema „Herbst“. Materialien wie Blätter oder Kastanien zum Fühlen, Riechen und Anfassen, dazu speziell ausgewählte Musik -  oftmals ergänzt durch ein Wandbild zu dem Thema - unterstützen den Entspannungsprozess. Die Einheiten sind überwiegend auf die Adressaten abgestimmt, d. h. auf deren individuelle Wünsche und Interessen und auf deren Behinderungen. Die Konzentration auf den Körper und dessen intensive Wahrnehmung haben vor allem im Bereich der schwerst-mehrfach behinderten Menschen Priorität. 
In der Werkstatt für Menschen mit Behinderung im Berufsbildungsbereich werden viele Themen angesprochen, die auch auf den Lebensalltag übertragen werden können. In den aktiveren Snoezelen Sequenzen wählen wir z.B. Geschichten oder Märchen aus. Hierbei bemühen wir uns, den Bezug zu Mut und Toleranz herzustellen oder auch einen Weg für einen Neuanfang aufzuzeigen. Selbstverständlich liegt ein weiterer Schwerpunkt auf einem ausgewählten Reizangebot und der Förderung einzelner Sinnesbereiche. Nach längeren Konzentrationsphasen folgt in der Regel die Entspannung mit Musik, in der die behinderten Menschen zur Ruhe finden. Vielfach müssen solche Phasen erst behutsam angebahnt und antrainiert werden. Es ist zu beobachten, dass sich die allgemeine Wahrnehmungsfähigkeit, aber auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung verbessern.

In den Pflegewohngruppen oder in den tagesstrukturierten Angeboten gehen die Betreuer speziell auf die Bedürfnisse der einzelnen Personen ein. Hier steht die Körperwahrnehmung im Vordergrund.
Die Snoezelenecken können jederzeit von den Bewohnern zum „freien Snoezelen“ genutzt werden. Sitz und Liegeelemente bieten die Möglichkeit, es sich bequem zu machen und die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Gedämpftes Licht und unterschiedliche Lichtquellen laden zum Ruhen und Träumen ein. Gezielt eingesetzte Musik unterstützt das Wohlbefinden. Das breit eingesetzte Repertoire an Materialien zur Sinneswahrnehmung berücksichtigt die Vorlieben, Wünsche und auch Lebensbiographie des einzelnen Bewohners.
Eine Bereicherung für die Pflegegruppe ist der fahrbare Snoezelenwagen. Dieser kommt speziell in den Zimmern der Wohngruppen zum Einsatz. Dadurch können wir auch den immobilen Bewohnern therapeutisch-orientierte Angebote machen. Es ist z. B. möglich, Düfte oder auch individuell ausgewählte Musik auszuwählen, die besonders dazu geeignet ist, Erinnerungen zu wecken. Mit Massagen und wohlriechenden Duftölen wird das Körpergefühl stimuliert.

Alle zwei Jahre dekorieren wir unser Schwimmbad als Snoezelenbad um und wählen dabei z.B. das Thema „Dschungelwelt“, oder „Eiszeit“. Die betreuten Menschen sowie Besucher und Gäste der Einrichtung sind von diesem Angebot sehr beeindruckt und begeistert und wundern sich, welche Wirkung der „Umbau“ einer Schwimmhalle mit einfachen Mitteln auslösen kann. Durch diese besondere Erlebniswelt werden viele Sinne angesprochen, die unseren Bewohnern auch auf einfache Weise spielerisch näher gebracht werden können. Ein weiterer Effekt ist, dass sehr viele Personen auch ihre Angst vor dem Wasser verlieren und diese sogar überwunden haben.

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