Polen Konferenz 2008

1. Internationale Konferenz "Sondererziehung - Snoezelen" vom 8. bis 9. Mai 2008 in Ciechocinek bei Torun in Polen

Jan Hulsegge und seine Frau Mini richteten vor 18 Jahren in Grabie in einem Kloster für Menschen mit geistiger Behinderung einen Snoezelenraum ein. Mit großem Engagement haben sie und weitere Mitarbeiter aus den Niederlanden und aus Polen vor Ort das Mobiliar des Snoezelenraumes selbst gezimmert sowie die elektronischen Geräte für einen Snoezelenraum installiert. In den nachfolgenden Jahren haben Jan und Mini die Einrichtung immer wieder besucht und darauf geachtet, dass der Raum uneingeschränkt nutzbar war. Durch diese uneigennützige Arbeit verbreiterten sich die Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen der Sonderpädagogik, insbesondere zu Wieslawa Sawicka und Dr. Marek Wojtdas Foto eines Förderturms einer Salinekowski. Die Direktorin Wiesias Sawicka der Schule in Grabie besuchte 2005 das 3. Internationale Snoezelen Symposium der ISNA und stellte dort bereits das Projekt zum Snoezelen „Zwei Länder, ein Konzept, ein Gesamteffekt“ vor. Der Besuch in Berlin 2005 war für sie Anlass, 2008 einen ersten Internationalen Kongress mit dem Schwerpunktthema Snoezelen in Ciechocineck, einem reizvollem Salinen-Kurort, anzukündigen.

Tagungsort war ein Sanatorium einer Rehabilitationseinrichtung für Menschen mit Körperbehinderung. Es waren 80 Sonderpädagogen aus der Umgebung erschienen, welche mit großem Interesse die Beiträge zur Entwicklung der sonderpädagogischen Arbeit in Polen nach Eintritt in die EU und die der Internationalen-Snoezelen-Organisation (ISNA) verfolgten. Über die ISNA informierte Krista Mertens. Sie gab speziell einen Einblick in das Snoezelen für Menschen mit geistiger Behinderung, die Einsatzfelder, Förderdiagnostik und Effizienzmessungen.

Jan Hulsegge vermittelte in seinem Vortrag „Two countries, one effect“ über seine Arbeiten in Polen, die ersten Anfänge des Snoezelens in den Niederlanden und die Planung und Einrichtung von Snoezelenräumen für Menschen mit schweren Behinderungen. Dr. Marek Wojtkowski setzte viel Hoffnung auf die Unterstützung der Europäischen Union bzgl. der Arbeit von behinderten Menschen in Polen. Es schloss sich eine intensive Diskussion an, welche in den Workshops am Nachmittag fortgesetzt wurden. Hier demonstrierten Jan

Hulsegge und Krista Mertens an einzelnen Beispielen pädagogische und therapeutische Interventionsmöglichkeiten bei den verschiedensten Störungsbildern.

Einzelnen Kollegen war die Arbeit des Snoezelens bekannt. Alle Zuhörer wünschten sich einen intensiveren Austausch mit der ISNA und eine Zusammenarbeit bzgl. des Erwerbs der „Internationalen Zusatzqualifikation Snoezelen“ in Polen. Diese Zusatzausbildung wird inzwischen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, der Schweiz, in Dänemark, Finnland und Kroatien angeboten.

Foto von Schülern der KrankenhausschuleNach dem Kongress führten Schüler der Krankenhausschule in der Turnhalle für die vielen Gäste Szenen aus der musischen und ästhetischen Erziehung vor. Die Freude und Begeisterung ließ sie über eine kurze Zeit die schweren Behinderungen vergessen und die Zuschauer waren bewegt und beeindruckt.

Der zweite Tag stand unter dem Zeichen der praktischen Arbeit und Integration von behinderten Menschen, begleitet von der Forderung „Disabled in Europe - equal chances“. Es wurde das Bemühen deutlich, mit nationalen und internationalen Institutionen intensiver zusammenzuarbeiten. Ein Austausch mit Praktikanten und Studierenden, vor allem aus Deutschland, ist sehr erwünscht.

Die Verabschiedung war sehr herzlich und freundlich. Die warmherzige Art der Kolleginnen und Kollegen sprach Emotionen an und berührte sehr. Es wurde nochmals deutlich, dass die intensive Verbindung mit der ISNA und Studierenden der Sonderpädagogik sowie eine Unterstützung bei dem Aufbau eines Snoezelennetzes in Polen zutiefst gewünscht wurde.

Foto der Anlage in Grabie

Am Samstag stand der Besuch in dem Kloster in Grabie an. In einer traumhaft schönen Anlage werden 68 Menschen bis zu 18 Jahren mit schweren Behinderungen von Schwestern liebevoll betreut. Die Renovierung des wunderschönen Gebäudes sind noch nicht abgeschlossen. Das Außengelände wurde gerade mit Spielgeräten von Barry Vet, einem Holländer mit Wohnort in Polen, bestückt. Diese wurden von seinem Onkel, einem Besitzer einer Firma in den Niederlanden, gesponsort, und die behinderten Menschen nahmen diese Geräte begeistert an. Um die Förderkonzepte zu unterstützen, ist auch hier weitere Begleitung und Beratung nötig, wofür die Schwestern und das Begleitpersonal sehr dankbar wären. Die Trennung war schmerzlich, gibt es doch noch zu viel zu tun. Man trennte sich mit dem Wunsch, den Kontakt nicht abreißen zu lassen.

Foto des Snoezelenraum in Grabie

 

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