Liebe Mitglieder, Freunde und Interessenten der ISNA,

erst einen guten Monat ist es her, dass alle Teilnehmenden der deutschen ISNA-Delegation von dem Internationalen Kongress in Seoul (Korea) zurückgekehrt sind. Vor zwei Wochen fand dann unter den widrigen Umständen des Bahnstreiks das Symposium mit Mitgliederversammlung in Berlin statt - und aktuell planen wir die Inhalte für das Jahr 2015. Aber alles der Reihe nach:

Der 12. Internationale Snoezelenkongress vom 3.10.-5.10.2014 in Seoul hat die Europäer sehr beeindruckt. Die asiatische Kultur, übergroße Freundlichkeit und Wärme, bescheidene und zurückhaltende Aufmerksamkeit der Gastgeber und unermessliche Gastfreundschaft haben uns tief berührt. Gäste aus dem asiatischen Raum wie Malaysia und Japan, aber auch aus Neuseeland und Australien sowie verschiedenen Teilen Europas waren überwältigt von dem Kongressprogramm. Die Teilnehmenden erhielten Einblick in die vielfältige Arbeit im großzügig angelegten Seoul Community Rehabilitationszentrum, das bereits 1982 seine Arbeit im Land Korea begann und Experten aus der ganzen Welt für Fort- und Weiterbildung anwirbt. Mehrmals - zuletzt 2011 - wurde es von dem Ministerium für Gesundheit und Soziales als beste Institution (Grade A) im Land ausgezeichnet.
An den einzelnen Festveranstaltungen des Kongresses wirkten das gesamte Personal und auch Eltern mit.  Jugendliche und Erwachsene demonstrierten ihre traditionellen Rhythmen auf Pauken und Trommeln. Kinder aus der Ambulanz zeigten uns mit Eifer in typischen Trachten koreanische Tänze, eine Rockband aus Mitarbeitern der verschiedensten Abteilungen sorgte dafür, dass nicht nur unsere, sondern auch die Emotionen der Asiaten frei wurden – vorher bewunderten wir jedoch noch den Tenor des Busfahrers, der mit einem Chor bekannte klassische Arien sang.
Wir Deutschen bedankten uns auf der Abschlussveranstaltung mit einem eigens gedichteten und in der Gruppe vorgetragenen Sprechreim.

  korea tanz kinder
Koreanische Trommler    Vertreter der deutschen ISNA

In Hauptvorträgen und vielen Workshops wurde die Vielfalt der Snoezelenangebote wissenschaftlich begründet und auch an Praxisbeispielen demonstriert. Um die Hälfte der ca. 100 Teilnehmenden kamen aus dem eigenen Land. Für sie war das Snoezelenangebot nicht neu. Seit fünf Jahren wird in dieser einzigen Aus- und Weiterbildungseinrichtung Koreas diese Interventionsform, die von Prof. Dr. Krista Mertens an der Humboldt-Universität zu Berlin weiterentwickelt wurde, als Zusatzqualifikation gelehrt. In den Hauptvorträgen und 20 Workshops wie u. a. "Die koreanische Schrift in Bildern", "Der koreanische Nationalfeiertag ‚Chusek' (Vollmondfest)", "Märchenhaftes Wunderland", "Korea – Erlebnisse aus meiner Jugendzeit", "Asiatische Meditation" zeigte sich die gelungene Verbindung der beiden Kulturen in dem speziellen Bereich dieser Entspannungs- sowie Förder- und Therapiemethode Snoezelen. Der größte koreanische Kultursender "Korean Broadcasting System" (KBS) führte zwei Interviews mit Prof. Mertens durch - eines wurde auch über "KBS World" in deutscher Sprache gesendet.

Ein Kongressband mit allen Beiträgen wird mit unserer Hilfe von der ISNA des Seoul Community Rehabilitationszentrums in koreanischer, englischer und deutscher Sprache erstellt.

  Das blaue Zimmer
Koreanische Teezeremonie    Workshop

Auf dem Kongressausflug in den Odaesan Nationalpark und zum an der Ostküste (Japanisches Meer) gelegenen Naksansa Tempel hatte man ausreichend Gelegenheit, sich mit Kollegen über den Kongress und mögliche gemeinsame Projekte auszutauschen.

Koreanischer Tempel   in den Bergen

Die Leitung des Rehabilitationszentrums stellte für die viertägige Rundtour der deutschen Referenten und ihren Begleitern ihren großen Bus mit Fahrer zur Verfügung. Der Süden des Landes mit vielen UNESCO-Weltkulturerbestätten, die Küstenregionen, aber auch die besondere Architektur der 3,5-Millionen-Stadt Busan faszinierten uns sehr. "Es wird  nicht das letzte Mal gewesen sein, in das wunderbare Land Korea zu kommen", das war die einhellige Meinung und das Resümee des Kongresses.
"Eine unvergessliche Reise" Klicken Sie H I E R von Daniela Lüttich (auf Grund der Größe der Datei ist mit längerer Ladezeit zu rechnen)

 

In der ersten Novemberwoche wurden wir von der Ankündigung des Bahnstreiks überrascht. Es war umso mehr fatal, da dieser mit dem für den 8.11-10.11.2014 angesetzten Symposium kollidierte. Wir mussten die Veranstaltung stattfinden lassen, da eine wichtige Abstimmung über die Gemeinnützigkeit des Vereins, vom Finanzamt Berlin gefordert, anstand. In einer harmonischen Runde mit Buffet und Wein hielt Prof. Dr. med. G. Neuhäuser seinen Vortrag zum Thema "Aktivität und Erholung im frühen Kindesalter". Diese Thematik soll auf Wunsch aller Teilnehmenden noch einmal vertieft werden. Das Vivantes-Klinikum steht uns für weitere Fortbildungen zur Verfügung.
Die besondere Situation öffnete uns die Tore zum Besuch des "RBO Rehabilitationszentrum Berlin-Ost". Eine Mitarbeiterin zeigte uns das große Snoezelenareal und erklärte uns mit großem Engagement das umfassende Snoezelenangebot.  Die Räume sind so ausgestattet, dass sie unterschiedliche Schwerpunkte für Ruhe und Entspannung abdecken. Unser Team konnte noch Vorschläge und Hilfen zur Optimierung vorbringen. Die Zentrumsleitung bietet unserem Verein an, in ihren Räumen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen stattfinden zu lassen. Auch haben wir an diesem Wochenende mehrere neue Mitglieder gewonnen. Eine Schifffahrt zum 25. Jahrestag des Mauerfalls entlang der East Side Gallery und der "Lichtgrenze" rundete die Veranstaltung ab. Alles in allem ein gelungenes Wochenende.

 

Denken Sie einmal darüber nach,

ob die Einrichtung eines Snoezelenraumes auch mit einer Fort- und Weiterbildung verbunden werden sollte. Immer wieder erleben wir (eigentlich auf jeder Tagung oder nach einem Fortbildungskurs), dass die Teilnehmer erkennen, dass sie sich  v o r  der Planung eines Snoezelenraumes hätten gründlicher informieren müssen. Es wurde viel Geld für die Ausstattung ausgegeben. Sind die Gerätschaften erst einmal installiert, merkt man, dass noch andere Materialien unbedingt nötig gewesen wären, dagegen manche überflüssig sind. Weitere Gerätschaften werden kaum zum Einsatz kommen, da der Adressatenkreis nicht im Auge behalten wurde. Lichtelemente sind falsch platziert oder können nicht reguliert werden. Oftmals liegt der Raum in einem stark frequentierten Bereich (Eingang, Treppe, Gemeinschaftsraum) und eignet sich nicht als Ruhe- und Erholungsraum. In vielen Fällen dient der Raum einer Mehrfachnutzung und soll ebenso für Angebote der Ergotherapeuten Verwendung finden oder hyperaktiven Kindern eine sog. "Auszeit" bieten. Wände, Decken und Boden lassen die Lichtelemente nicht zur Geltung kommen, sog. Schwarzlichtecken sind integriert u. a. m.

Unser Verein bietet Ihnen an, sich vor bzw. während der Planung eines Snoezelenraumes oder Snoezelenareals von uns beraten zu lassen. Wir sind an keine Firma gebunden und werden auch nicht von einer solchen finanziert. Schreiben Sie uns an, wenn Sie einen Snoezelenraum planen. Wir reservieren für Sie im Jahr 2015 entsprechende Informationstage oder kommen auch in Ihre Einrichtung. Wenden Sie sich an die Kollegin der Fort- und Weiterbildung bzw. an der Vorstand der "ISNA – Snoezelen professional e.V.".

Alles Gute

Prof. Dr. Krista Mertens

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